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Wie verfasse ich ein Verweigerungsschreiben, um als Kriegsdienstverweigerer anerkannt zu werden?

Was man braucht: Im Falle von Gewissens-Gründen gute formulierte Ehrlichkeit. Im Falle von gewissen Gründen gut formulierte Fantasie.
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Schwierigkeit: nicht schwierig, eher lästig und etwas Zeitaufwändig
Anmerkungen: Das Verweigerungsschreiben ist ein rudimentäres letztes überbleibsel aus der Zeit, in der die pazifistischen Einstellung mehr bestraft als gewürdigt wurde. Und es gibt einige Punkte, die beim Verfassen eines Verweigerungsschreibens unbedingt beachtet werden müssen. Es ist dringend davon abzuraten, vorformulierte Inhalte aus dem Internet ohne eigene Veränderungen zu übernehmen und als Verweigerungsschreiben zu benützen. Oft geschieht es in diesen Füllen, dass ein Verweigerungsschreiben vom Kreiswehrersatzamt nicht anerkannt wird.
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Beginnen sollte man damit, sich im Internet nach ein paar Beispiel-Verweigerungsschreiben (google: Beispiel Verweigerungsschreiben) umzusehen. Hier kann man sich einen Eindruck davon verschaffen, wie ein Verweigerungsschreiben inhaltlich aussehen könnte. Ein Verweigerungsschreiben besteht aus drei Teilen: – Anschreiben – Verweigerung – Lebenslauf
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Neben Anschrift, Name und Personenkennziffer gehört in das Anschreiben ein kurzer Satz zum Grund der eigenen Verweigerung des Wehrdienstes, wobei man sich unbedingt auf den im Grundrecht enthaltenen Artikel 4, Abs. 3, Satz 1 beziehen müsst.
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Bei der Verweigerung selbst, musst du deine Gewissensentscheidung ausführlich begründen und warum du den Dienst an der Waffe nicht ableisten kannst. Ein guter Grund kann hierbei der Verweis auf die eigene gewaltfreie Erziehung oder beispielsweise auf die eigene Oma sein, die im 2.Weltkrieg schreckliches Erleben musste. Engagiert man sich in christlichen Vereinen etc.. sollte dies hier auch unbedingt genannt werden. Das Verweigerungsschreiben sollte ca 1-2 Seiten lang sein.
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Der Lebenslauf für das Verweigerungsschreiben sollte wichtige Eckpunkte der eigenen Biografie enthalten, wie Geburtsdatum, Eltern, Geschwister, schulische und berufliche Karriere, etc.. Besonders hervorgehoben werden sollten alle Punkte, die in irgendeiner Weise, die Begründung deiner Gewissensentscheidung unterstreichen könnten. Engagement in Vereinen, besonderes, prägendes Erlebnis, etc…
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Sind alle wichtigen Punkte beachtet worden und wurde nicht ausschließlich vorformulierte Inhalte aus dem Internet übernommen, steht einer erfolgreichen Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer prinzipiell nichts mehr entgegen.