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Das Studium der Sprachen ist in unterschiedlichen Intensitätsgraden möglich. Die einfachste Form besteht ausschließlich aus dem Erlernen der fremden Sprache und der Schrift, was hauptsächlich an Akademien angeboten wird, aber selten mit einem akkreditierten Abschluss verbunden ist. Das Fremdsprachenstudium an Fachhochschulen und Universitäten dagegen bezieht auch die jeweilige Kultur bis hin zur vollständigen Völkerkunde (z. B. Sinologie, Japanologie) mit ein. Gemein ist den unterschiedlichen Studienfächern, dass sie in der Regel in der jeweiligen Sprache abgehalten werden und Auslandsaufenthalte, beispielsweise durch Austauschprogramme beinhalten.
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Absolventen eines Sprachenstudiums sind ideale Dolmetscher und Berater, zum Beispiel für Unternehmen. Sie können jedoch auch ihre Erfahrung mit der anderen Kultur in entsprechenden Einrichtungen (Konsulaten, Botschaften) einbringen und dort Schnittstellenfunktionen übernehmen.
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In Deutschland ist das Studium der Sprachen an vielen Hochschulen möglich. Die Bandbreite deckt dabei alle erdenklichen Sprachen der Neuzeit, aber auch die Sprachen des Altertums und exotische Sprachen ab. Die umfassendsten Studienfächer werden dabei von den Universitäten angeboten, die ihr Lehrangebot traditionell theoretisch-wissenschaftlich ausgerichtet haben.
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Um ein Sprachenstudium aufnehmen zu können, ist zunächst ein hochschulqualifizierender Schulabschluss nötig (Abitur, Fachabitur oder gleichwertig). Des Weiteren sollten schon in der Schule die Grundsteine für ein späteres Sprachenstudium gelegt worden sein. Mindestens Englisch als Fremdsprache bis zum Abitur ist dafür notwendig. Eine zweite Sprache (Französisch, Spanisch, Russisch) sehr empfehlenswert.
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Obwohl die meisten Sprachenstudiengänge zulassungsfrei sind, wird dennoch oft ein sprachlicher Eingangstest verlangt. Nur wenn dieser bestanden wird, kann das Studium begonnen werden. Um sich darauf vorzubereiten, sind Sprachkurse und entsprechende Auslandsaufenthalte empfehlenswert.
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Ein Sprachenstudium kann auf unterschiedlichste Abschlüsse hin studiert werden. Inzwischen am gebräuchlichsten sind der Bachelor und der Master. Darüber hinaus ist auch das Lehramtsstudium sehr beliebt. Hier ist jedoch zu unterscheiden einerseits zwischen den unterschiedlichen Schulformen (Grund-, Haupt-, und Realschule, Förderschule und Gymnasium) und andererseits zwischen der Fächerkombination (eins, zwei oder drei Sprachfächer). Die Regelstudienzeiten liegen bei 6 bis maximal 10 Semestern (Kombination aus 6 Semester Bachelor und 4 Semester Master).
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Einen umfassenden Überblick, der verschiedenen Studienangebote deutscher Hochschulen im Bereich Sprachen, liefert folgende Internetseite: www.studieren-im-netz.org/studienri…