Was man braucht: Digitalkamera, Stativ, je nach dem Requisiten und Schauspieler
Kostenpunkt: Wenn oben Genanntes vorhanden, normalerweise nichts.
Schwierigkeit: Mittel
Anmerkungen: Ein Stop Motion Video besteht aus einer Bilderreihenfolge, deren Bilder einzeln aufgenommen werden. Dadurch kann man auch Physikalisch unrealistische Szenen darstellen und viel Kreativität bei der Gestaltung wirken lassen. Außerdem macht es viel Spaß. Dieser Anleiter beschreibt wie man ein Stop-Motion Video mit einer Digitalkamera aufnehmen kann. (Beispielvideos: http://www.youtube.com/user/lernenl…) Wie man es nacher am PC bearbeiten kannß kann man im Anleiter „Wie bearbeite ich ein Stop-Motion Video mit Adobe Premiere CS4“ nachlesen.
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Zuerst braucht man eine Idee. Dazu fängt man einfach mal an und sucht sich z.B. irgendwelche Gegenstände oder geht raus und schaut sich um. Alternativ kann man auch auf Youtube andere Stop-Motion Videos anschauen um Anregungen für das eigene Video zu bekommen. Eine vage Idee zum Anfang reicht bereits um zu beginnen. Die besten Ideen kommen dann bei der Umsetzung.
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Die Einstellung der Kamera vornehmen: Es ist zu empfehlen die Einzelbilder im Manuellen Modus aufzunehmen, damit Farbgebung und Belichtung nicht von Bild zu Bild wechseln. Das bedeutet, dass die Einstellungen manuell auf die Umgebung angepasst werden müssen. (Weißabgleich einstellen (nicht auf „auto“), Belichtungszeit und Blendenöffnung, wenn möglich, manuell einstellen, bis Farbe und Helligkeit auf dem Bild stimmig sind. Wie seh ich das? -> Testfotos machen. Wie stell ich das ein? -> Von Kamera zu Kamera verschieden, im Benutzerhandbuch nachschlagen) Wenn die Einstellungen nach einem Perspektivwechsel nicht mehr stimmig sind sind können sie ohne weiteres auf die neue situation angepasst werden (z.B. bei Wechsel zu Gegenlicht). Wenn es die Umstände zulassen nicht mit Blitz fotografiern.
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Auflösung: Sollte auf max. 2 Megapixel (1600×1200 Pixel) eingestellt werden, för einen Youtubeclip reichen 0,3 Megapixel(640×480 Pixel) locker aus (einzustellen im Kameramenue). Der Unterschied macht sich nacher beim Bearbeiten bemerkbar, weil auch bei leistungsstarken Computern die Videobearbeitung mit Hochauflösenden Bildern zur Gedultsprobe werden kann.
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Nun kann mit der Aufnahme der Bilder begonnen werden. Dabei gibt es auch wieder einiges zu Beachten. Zuerst muss die Perspektive gewählt werden. Dabei muss man auf den Hintergrund und die Beleuchtung achten. Es darf nichts störendes im Hintergrund zu sehen sein Vorallem keine Personen, die nicht dazugehören! Licht sollte am besten von hinten oder seitlich kommen. Achtung: Schatten von Kameramann und Kamera sollten nicht im Bild sein! Bewegung der Kamera: Bei der Perspektivwahl sollte mit eingeplant werden, ob sich die Kamera bewegt oder Festbleibt (siehe Punkt 7)
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Jetzt kann die Kamera auf das Stativ geschraubt und das erste Bild geknipst werden (auf richtige Focusierung achten).
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Zweites Bild: Hierfür wird das Motiv ein wenig bewegt. Soll sich z.B. ein Gegenstand wie von Geisterhand geführt von A nach B bewegen wird er nun von Ausgangspunkt A ein wenig Richtung B bewegt. Je weiter man den Gegenstand nach vorne schiebt um so schneller scheint er sich im Film zu bewegen. Vielleicht kann man sich den Vorgang mit einem Daumenkino klar machen. hier gibt es von einem zum nächsten Bild auch nur geringfügige Veränderungen. Für das dritte und alle weiteren Bilder geht es gleich weiter, also Motiv verändern, Foto machen, Motiv veränden, Foto machen usw. Um eine flüssige Bewegung zu erreichen, müssen die Bewegungs-Abstände möglichst gleich groß sein. Wenn man ein Objekt beschleunigen will, sollten die Abstände allmählich größer werden, beim Abbremsen allmählich kleiner.
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Kamerabewegungen: Am einfachsten ist für die Aufnahme eine feste Kamera. Um jegliche Kamerabewegung auszuschließen ist der Selbstauslöse-Modus der Kamera hilfreich, weil dann Die Kamera beim Auslösen nicht wackeln kann. Es gibt verschiedene Bewegungen, jedoch gilt für alle das Selbe. Man muss trotzdem unterscheiden, ob die Kamera an einem Festen Punkt steht und schwenkt (Das Stativ bleibt stehen und die Kamera wird gedreht/es wird gezoomt) oder ob sie sich als ganzes Bewegt (dabei wird für jedes Bild das Stativ verstellt). Wichtig ist, dass die Bewegungen flüssig sind. Das erreicht man, indem man die Kamera in einer Bilderreihe auf jedem Bild um ein kleines Stück weiter dreht/rückt/zoomt. Die Bewegungs-Abschnitte müssen dabei möglichst gleich groß sein, sonst wird es holperig. Achtung: wenn man mit der Kamera ein bewegtes Objekt verfolgt, muss über den Hintergrund erlichtlich sein, dass sich das Objekt bewegt. Wirkungsvoller sind z.B. Schwenks wenn dan Objekt bei der Kamera vorbeikommt (ohne Zoom). Bei großen Schwenks kann es nötig sein die Belichtungseinstellungen zu verändern. Dies muss aber nach und nach in kleinen Schritten passieren
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Perspektivwechsel: Oft ist es nötig/hilfreich einen Perspektivwechsel einzubauen. Dafür wird die Kamera von einem zum nächsten Bild wo ganz anderes hingestellt. Oft müssen die Kameraeinstellungen dann auf die neue Umgebung angepasst werden.
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Actionsszenen: Um z.B. fallende Objekte miteinzubauen kann man den Sereinbildmodus der Kamera benutzen, sofern dieser schnell genug ist. Die Aufnahme funktioniert dann wie eine Filmaufnahme mit weniger Einzelbildern. Bilder die dann zuviel sind, werden später am PC rausgeschnitten. Alternativ kann man natürlich auch mit Schnüren und Ähnlichem arbeiten.
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Tips&Tricks: Einzelne Szenen können nacher auch rückwärts gezeigt werden (lustig, wenn z.B. etwas kaputtgeht, runterfällt oder gegessen wird) Wenn man sich viel Mühe geben will, kann man nachträglich über Photoshop einzelne Objekte rausschneiden (z.B. Stützen, Seile, Personen oder andere Hilfsmittel) Mit Formbaren Gegenständen lassen sich Tolle Videos erstellen (z.B. mit Papier oder Knete) Zaubern ist in Stop-Motion Videos ganz einfach: Gegenstände können natürlich von einem zum nächsten Bild Verschwinden oder Auftauchen und können sich auch in einen anderen Gegenstand verwandeln. Auch Zeichnungen und Buchstaben können ein schönes Motiv sein. Besonders geeignet dafür: Tafeln oder Whiteboards. mit einigen Veränderungen von Foto zu Foto können so Zeichnungen zum Leben erweckt werden.